Ärzte-Coaching und Supervision
Mit dem Arztberuf sind in unserer Kultur imposante Bilder verbunden, die nicht nur mit dem praktischen Heilen, Helfen und Leben-Retten zu tun haben, sondern mit der hochkompetenten, fast magischen Befähigung einerseits und einer extremen Bereitschaft zur Aufopferung andererseits. Dieses höchst fordernde, angespannte Klima ist heute in vielen Praxen und zugespitzt in Kliniken, besonders in Zeiten der Gesundheitskrise, spürbar. Das ganzheitliche „Sich-dem-Menschlichen-Widmen“ gerät – schon in der Ausbildung – sehr in den Hintergrund. Das Managen der „weichen sensiblen Faktoren“ bei der Behandlung von Menschen wird dem Arzt aber in vielfältiger Hinsicht tagtäglich abverlangt: in Bezug auf seine Patienten und deren Angehörige, im Umgang mit den Kollegen, Mitarbeitern und Vorgesetzten, und nicht zuletzt im Umgang mit sich selbst und dem eigenen Leben.
Ein mitschwingendes Feingefühl – und zugleich methodische Abgrenzungs-Fähigkeit – ist umso mehr gefragt, je mehr sich die existenziellen Fälle um Leben und Tod, dauerhafte Einschränkungen oder schwere Leidensgeschichten drehen. Um eine „angemessene Halbdistanz“ professionell im Dienste des Patienten und der eigenen seelischen Gesundheit einnehmen zu können, ist eine professionelle Unterstützung bei der Reflektion des eigenen Tuns und Erlebens im Rahmen eines Ärzte-Coachings von großer Hilfe. Ebenso gehören dazu das Einüben von Führungsaufgaben und Kommunikationsstilen, die Entwicklung von Leitbild und Teamgedanken, Konfliktkompetenz, Mitarbeiterentwicklung, Praxisteam-Entwicklung etc.